Mein spirituelles Testament
Ein „spirituelles“ Testament regelt geistig-geistliche Fragen, die sich im Zusammenhang mit der eigenen Sterblichkeit stellen, Einfach gesagt: Was soll einmal von mir bleiben, abgesehen von meinem Besitz? Was will ich meinen Kindern oder anderen lieben Menschen noch mitteilen, vielleicht in einem Brief? Die Theologin Dorothee Sölle hat dies in einem Brief an Ihre Kinder so zusammengefasst: „Vergesst das Beste nicht!“
Welche Gedanken, Hoffnungen, welcher Glaube und Werte und welche Werte tragen mich in meinem Leben? Und was möchte ich im Blick auf mein Sterben regeln? Neben den rechtlichen, medizinischen und pflegerischen Fragen, die in Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Testament geregelt werden, können auch Fragen wie diese helfen, sich auf das eigene Sterben vorzubereiten.
Manche Menschen sammeln Texte, biblische und andere, auch Gedichte oder philosophische Gedanken, die etwas von dem ausdrücken, was in ihrem Leben wichtig ist und ihnen beim Sterben Halt geben kann. Wieder andere stellen Musikstücke zusammen, die sie trösten und beruhigen. Manche möchten ihren Lieben noch einmal ganz ausdrücklich danken für das gemeinsame Leben oder ihnen bestimmte Einsichten weitergeben.
Im Blick auf das eigene Sterben kann es eine Hilfe sein zu überlegen: Wenn möglich, Wer soll eigentlich dabei sein, wenn ich einmal sterbe? Was soll an meinem Sterbebett und danach mit meinem Körper geschehen? Und wünsche ich mir bestimmte (religiöse) Rituale oder Beistand von einem Seelsorger oder Seelsorgerin?
Einen wichtigen Hinweis gibt Lisa Freund, Hospizbegleiterin und Autorin eines Ratgebers zum spirituellen Testament. Als letzten Satz eines spirituellen Testaments empfiehlt sie: „Es ist auch in Ordnung, wenn die Dinge anders geschehen!“
https://www.ricam-hospiz.de/2012/hospiz-diskurs/das-%C2%BBspirituelle%C2%AB-testament/